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- Wenn ich wüßte, was Kunst ist, würde ich es für mich behalten. (Pablo Picasso)
Ja ja, der olle Pablo hat so manches gesagt :-) :-) :-)
Gänzlich un-palblo-isch nun noch so viel zu dem Gesagten:
Ich äußerer mich hier nicht als lehrender Kunstexperte und nicht als Missionar, der andere von meiner Sicht überzeugen muss! Meine Einlassungen sind lediglich als subjektive Betrachtungen eines Laien zu verstehen. Was WER unter Kunst versteht, darüber streiten sich seit Jahrhunderten die Geister.
Bitte beachten sie: Meine geäußerte Meinung kann gerne als falsch angesehen werden. Ich habe keineswegs das Anliegen, bestätigt zu werden.... Mir geht es in einer solchen Auseinandersetzung nicht um´s Rechthaben, sondern lediglich um einen Austausch von nachvollziehbaren Argumenten, durch die eine eigene und stets sehr SUBJEKTIVE Wahrnehmung erweitert werden kann...
Ob ich die wenig kunstgebildete "Schmidtchen" -Sicht als fundierte Beurteilung dessen, was unter Kunst zu verstehen ist, als Wahrnehmungserweiterung empfinde, sein dahingestellt. Ich würde in diesem Fall eher den dehnbaren Begriff: "Schmidtchen-Geschmack" verwenden. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.... Er unterliegt sicher keiner Wissenschaftstheorie :-)
Liebe Gudrun!
wenn meine Worte wie eine Untermauerung deines Beitrags ankamen, so war das nicht beabsichtigt.
Es war eher ein eigener Gedanke zum Thema von Hanno - nicht als direkte Antwort auf dein Posting gedacht. Das, was du mir in deinem Kommentar zu meinem Beitrag geschrieben hast, kann ich nur kopfnickend und zustimmend unterschreiben.
Es ist schon so, dass sehr viele Menschen heute kaum noch eigene Identität haben, dass sie irgendwen brauchen, den sie nachmachen können, um das Gefühl zu haben, jemand zu sein. Und da sie kaum noch Gefühle zeigen können, muss dieses Idol natürlich auch so einfach wie möglich nachzumachen sein. Es muss möglichst selbst schon "hohl" sein. Das ist tatsächlich erschreckend! Aber ich halte mich ein wenig zurück, diesen an Seele und Geist "verkümmerten" Menschen ganz allein die Schuld dafür zu geben.
Ich meine wirklich, dass das eigentlich alle angeht. Denn irgendwie trägt ja die ganze Gesellschaft dazu bei, dass der Zustand so ist. Ich kenne persönlich Menschen, die mir sehr lieb sind - die kaum bis gar keine eigene Ausdrucksform mehr haben. Die Konsumgesellschaft tötet die inneren Reize vieler Menschen. Sie suchen ihre Identität. Sie sind abgefüttert, gesellschaftlich isoliert, gesellschaftlich verwaist. Viele wollen so aussehen wie Barbie oder irgendeine Pop-Ikone - die Jungs wollen es irgendeinem Techno- und Rap-Idol - oder Metal-Trash und Soap-Show Macho nachmachen.
Sie sprechen miteinander "cool" in einer Sprache, die mich eher an Krieg erinnert - und sie machen Kunst, die mich eher an "Auskotzen" und anderes erinnert. Ich hab mal ein Bild in der Kanzlei eines mir befreundeten Anwalts gesehen, das sah ohne Lüge aus, als hätte der Künstler einen großen Haufen auf eine riesen Leinwand gemalt. Ich fühlte mich sehr unwohl.
Ich fragte, warum er sich dieses Bild denn in die Kanzlei hängen würde. Er sagte: "Es ist eine reine Geldanlage!" Ich konnte es kaum glauben! Wenn ich so was in meiner Kanzlei in meinem eigenen Büro hängen hätte, würde ich depressive Zustände bekommen.
Ein andermal war ich im Reichstag. Da schauten wir uns die Räume an, in welchen Gesetze verabschiedet werden. Dort hing ein Bild von mehreren Metern Länge, das zeigte extrem gewalttätige Szenen - in abstrahierter Form. Ich habe darüber mit den anderen Besuchern gesprochen. Wir waren alle entsetzt darüber, dass das normaler Weise gar keinem auffiel. Erst, als ich es angesprochen hatte, merkte es jeder. Es gab auch keine Fenster in diesem Raum. Betonwände pur (ohne Putz) - und dann dieses Bild... wir dachten: "was müssen das für Empfindungen sein für die Politiker, die hier stundenlang oft tagelang sitzen müssen, und sich Gedanken machen müssen über den Inhalt von Gesetzen - und deren Verabschiedung.
Es gibt noch viel grauenvollere Dinge, die Kunst genannt werden, und von welcher ich weiß, dass sogar Pfarrer und geistliche die Pferformance erlaubt haben, obwohl es ihnen eigentlich zutiefst zuwider sein müsste. Nicht, weil sie katholisch sind - oder irgendeinem anderen strengen Glauben angehören, sondern weil es einfach gegen jegliche ethnischen Gefühle verstößt.
Für mich hat ein Künstler eine hohe Verantwortung. Nämlich die, das er seinen Betrachter nicht hoffnungsloser zurücklässt, als er ohnehin schon war, sondern mit mehr Zuversicht - und mit mehr Blick für das Schöne auf dieser Welt. Kunst sollte befreiend sein - nicht das Gegenteil.
Ich denke, dass dieser Denkansatz eigentlich in der Schule schon Thema sein sollte. Ebenso wie in der Politik.
Aber da ist vermutlich mein Gedanke schon fehl am Platz - denn die Werbung will den Kunden ja fesseln - sie will ja die Abhängigkeit ihres Konsumenten. Er soll möglichst zugelullt werden, damit er möglichst noch mehr konsumiert. Da geht es nicht um Schöngeistigkeit und mehr Horizont. Da geht es nur um den blanken Profit. Dass ein solches Vorgehen auf Dauer nicht nur der Umwelt schadet, sondern auch der Seele, ist absehbar. Und genau das ist es, was viele Menschen erst noch erfahren müssen: dass sie Seele sind, die einen Körper hat. Und dass - wenn die Seele verkümmert - jeder Körper Schaden daran nimmt!
Man könnte sagen, dass es gesunde Kunst - und kranke Kunst gibt. Verkümmerte Kunst und strahlende Kunst, etc. etc. Kunst ist etwas Ganzheitliches. Ich glaube, dass es auch bei den Depressiven, Manischen und Schizoiden auch solche und solche gibt. Eben solche mit positiver Lebensausrichtung - selbst in ihrem Schicksal - und solche mit negativer Ausrichtung.
Vielleicht wäre ja auch eine Unterscheidung zwischen Kunst - und Künstlich möglich ;-)))
Ich sehe fast täglich irgendwelche Werbecampagnen - z.B. bei der Aral mit den grauslig häßlichen Entchen, oder bei Mc Donalds diese unglaublich häßlichen Plastikfiguren etc. etc. - wo ich mich frage, wer denn so was überhaupt haben will. Bei Kauf von 3 x X-Y bekommst du diese Ente /Figur... aber ich wurde darüber belehrt, dass die Marketing-Studien sagen, dass die Mehrheit der Konsumenten auf diese Form, auf diese Farben, etc. abfährt.
So gesehen ist das weder Kunst für mich, noch irgendwas. Es ist einfach nur Stumpfsinn. Und da kann ich nur sagen: zum Glück gibt es Plattformen wie die von Hanno, wo sich Menschen treffen, die Tiefe haben!
Gute Nacht
Regina
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