Acryl auf Papier, 2003

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Kommentar

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Kommentar von Gudrun Pfennig am 27. Januar 2011 um 9:39pm


Mein lieber Freund, der Dank gilt zuert einmal dir, der  du die kunstvolle Vorlage anbietest.

Dein Bild würde auch existieren, ohne dass ich expliziere. :)
Meine Explikation wäre ohne dein jeweiliges Bild eine leere Hülle, ein transparentes und nicht einmal reiß-festes Butterbrotpapier...Welchen Sinn hat ein Rahmen ohne Bild?

Und:
Welchen Zweck erfüllt ein Butterbrot-Papier, wenn es nicht ein leckeres Botterbrot einwickelt

....wobei wir flugs beim Hysterie-Thema sind.


Ich komme deshalb noch einmal zu deiner Madonna zurück.
Du beschreibst die Bewegung im gespurten Raum?
Er ist eng, dieser Raum.

Bewegung wird vornehmlich in der unteren Hälfte des Bildes spürbar. Hier verschmilzt die perspektivische Begrenzung mit dem wallenden Rock. Das Oberteil wirkt eher aufgesetzt, statuenhaft, fast fragmentiert....

Nun will ich zu abendlicher Stunde - dem Ganzen eine etwas humorige Deutung zu geben:
Um diesem (nicht jedem!) Rock hinterher zu laufen und ihn zu erhaschen, musst du schnell sein und darfst dich nicht am gespaltenen und mittelscheiteligen Kopf der Madonna festhalten !

Aber sei vorsichtig! Die Dame verpasst dir mit ihrer kräftigen Rechten eine, wenn du einen Stacheldraht-Schrift-Zaun um sie drapierst, also sie in Ketten legst!
:)))

Nun ja, mein Tag war heute anstrengend und der erhoffte finanzielle Ausgleich war geringer, als erwartet.
Ich hätte mir an deiner Madonna ein Beispiel nehmen müssen... und mit meiner kräftigen Rechten ...
Na ja, lassen wir die Rückschau auf Unerledigtes und wenden wir uns lieber der schmezvollen Suche zu :)))

ich umarme dich,

deine

str. A.

Kommentar von Edgar Piel am 27. Januar 2011 um 12:27pm
Liebe Gudrun, Du siehst alles und natürlich mehr, als mir wahrscheinlich beim Malen bewusst war. Bewusst war mir - glaube ich - nur der Gesamtimpetus, der in der Bewegung durch den gespurten Raum, im Ausdruck liegt, den das Bild, das da auf dem Papier entstand, vermitteln wollte. Danke für die Explikation, das Auswickeln des Verborgenen.
Kommentar von Gudrun Pfennig am 27. Januar 2011 um 9:40am
Kann es sein, dass  ein Begreifen (Anfassen) nur möglich ist, wenn man ihm den notwendigen Raum gibt?

Der von dir zitierte "Kleine" Wahnsinn ist eben ein GROßER Wahnsinn.

Das : "Komm mir nah, ich will dich nicht!" ist ja sogar per Definition und im klassischsten Sinne "Wahnsinn"

Um deine Schöne nicht im Analyse-Wolf zu zerreißen sei dem Hinzugefügt:

 

"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust" ( beim Steppenwolf sind es tausende) und das nicht nur in der Brust von Frauen, sondern auch in der von Männern....

 Eventuell gehen Männer mit Ambivalenzen "skrupelloser" um und denken - reden - fühlen sie (sich) "klein"!

Deiner Hysterika fehlt der linke Arm. Der wird i.d.R. von der rechten Hirnhälfte bedient und gilt als Ausdruck des Unbewussten!...

Mit dem rechten - bewussten - Arm hat sie offensichtlich versucht, den Kreuzgang ein zu reißen und sich dabei gehörig beschmutzt! (siehe Farbwiederholungen)

Für diesen, wenn auch gescheiterten Versuch, hast du ihr eine Schärpe verliehen...
Auch das würde ich eher als großen Wahnsinn bezeichnen...

Ich befürchte, der Große Wahnsinn heißt:

"Die Suche nach der bedingungslosen Liebe"
Kommentar von Edgar Piel am 27. Januar 2011 um 12:46am
Ja, du siehst alles richtig. Aber den kleinen Wahnsinn verstehe ich selbst auch nicht immer. Verstehtst Du das?
Kommentar von Gudrun Pfennig am 26. Januar 2011 um 9:16pm

 

Edgar, sehr schön!....

Mir stellen sich spontan eine Reihe von Fragen:

1. Spiegeln die paradoxen Lichtverhältnisse  das Paradoxe der Situation?

(die Linke - dem Fenster zugewandte  Gesichtshälfte dunkel)

2. Ist dies die Visualisierung einer (abgespaltenen) GebärMUTTER im Kreuzgang?

(Endlich mal einer, der die Hysterika als männliche Phantasie begreift!! Dass die Nicht-Schwulen Klosterbrüder besonders anfällig für solche Projektionen waren/sind, liegt in der Natur der Dinge....)

3, Weshalb aber umgibt die Genoveva ein Schrift-Zaun, der sie einsperrt und sozusagen zur Statue werden lässt? oder

4. schützt der Zaun sie ;)

 

Da gibts noch mehr Fragen...

Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage...

 

Es grüßt dich und dankt dir für deine Neuvorstellung

die stubbelige Anarchistin

 

Übrigens:

Die Unterstellung, dass die Gebärmutter der Frauen sich ins Gehirn frisst, wenn sie nicht ausreichend  mit  Sperma versorgt wird, ist uralt (siehe Platon und Hippokrates). Ist klar, dass  es Männer schon seit "Alters her" nicht nur als ihr gutes Recht, sondern als gesundheitliche Prävention betrachteten, sich der Frauen zu bemächtigten ... Zu der "Therapie" der Hysterie durch Ärzte gäbe es einiges zu berichten, aber das hat mit deinem Bild wenig zu tun, wenngleich die Schöne nicht sonderlich glücklich dreinschaut......

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