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Kommentar

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Kommentar von Gudrun Pfennig am 7. Mai 2010 um 1:43pm
:-) :-) :-) Vielleicht hat er auch - der Ältere, der GROßE und der überaus fleißige; der, der seine Nächte an der Uni verbrachte...-
nicht mangelnde Sachkenntnisse an mich weiter gegeben, sondern mir zu verstehen geben wollen:
"Jetzt bin (endlich) ich GROß und du bist klein... !"

Da hauen uns gebrechlich-alten Eltern auch schon mal die Einst-Kleinen die Krücke weg, wenn sie sich als Kleine ungerecht behandelt oder gar missachtet fühlten... :-) . Das mit dem Krücke-Weghauen ist natürlich eine Vermutung... Auffällig ist und war, dass die kunstschaffende Frau des Großen, ihre Bilder hemmungslos hieroglyphiert(e) :-)

Edgar, wenn du magst, ... schreib mir gern ´ne klare Botschafts-Karte *lach*... oder NEIN... : Male eine und hieroglyphiere sie... Du weißt ja, welch Freude es mir bereitet, deine *l-ich*´s zu lesen....
Es lebe die HIEROGLYPHIERTE SPRACHE !
:-)
Kommentar von Edgar Piel am 7. Mai 2010 um 12:45pm
"Mein älterer - kunstdiplomierter - Sohn hat mir gesteckt, dass das Geschreibsel auf einem gemalten Bild (nicht auf Grafiken!), ein Ausdruck von Unprofessionalität ist."

Oh je. Kennst Du Magrittes "Ceci n'est pas une pipe"? Ich glaube, Dein Sohn hat Dir da eine relativ eingeengte und (kunst)realitätsreduzierte und reduzierende Faustregel ins Gehirn gebrannt. In unendlich vielen Gemälden der großen Kubisten und überhaupt der Modernen kommen Schriftzeichen, Zahlen und Formeln vor. Und Deine Kommentare unten zeigen doch auch sehr schön, wie sich solche Zeichen in ein malerisches Spannungsverhältnis zum Insgesamt setzen lässt. Wenn ich allerdings auf ein Bild eine klare und eindeutige Botschaft schreiben sollte, würde ich es vorziehen, Dir den Text auf eine Postkarte zu schreiben.
Kommentar von Gudrun Pfennig am 7. Mai 2010 um 12:04am
Mein lieber Freund, deine offene Beschreibung deiner Beschreibung hat mich .... nun bin ich auf der lallend, krächzenden, stotternden Suche nach dem (einem) Wort, das sich dazu finden ließe.

Unsere elaborierte Sprache ist auch Beschränkung, auch dann noch, wenn sie kunstvoll "musil"-iert oder - was meiner Vorliebe entsprechen würde " beckett-isiert" ist....

Das Vor-Zeichen im Sinne des Vor-Bewussten ist das Bild, die Malerei!
Die konkrete Sprache ist vielmehr Ausdruck des Bewusstseins, der gezielten (Wort)wahl, sozusagen der Ausdruck einer notwendigen Disziplinierung und Kontrolle. Musil nennt das: Schutz, den der Besitz des richtigen Wortes vor der ungezähmten Wildheit der Dinge gewährt ...

Sprache wäre somit der Ausdruck einer Sozialisierung!

Tja, wo gehobelt wird, da fallen auch Späne....
Am Ende hat die gehobelte Sprache viele der emotionalen Späne verloren und "verkümmert" (?) zur einen Sprachästhetik....
Würde Sprache für die Schutzsuche ausreichen, würden wir wohl nicht Malen und das Gemalte mit Hieroglyphen versehen.

Mein älterer - kunstdiplomierter - Sohn hat mit gestckt, dass das Geschreibsel auf einem gemalten Bild (nicht auf Grafiken!), ein Ausdruck von Unprofessionalität ist. Seitdem vermeide ich jede gestammelte Schutzsuche. Mit meinem "corpus" in meinem *Auferstehungstod* würde ich mich seiner heftigen Kritik aussetzen...(und sicher nicht nur mit meinem corpus-Geschreibsel!!!), wenn er..., der Ältere, nun hier meine Bilder anschauen würde.. Zum Glück ist das nicht zu befürchten ...
:-) :-) :-) Dich würde eine solche Vorgabe wohl weniger tangieren... , ich weiß! :-)

In meinen Augen gibt uns die Malerei wesentlich mehr Möglichkeiten, von der (selbst)"Kontrolle" los zulassen, als Sprache das vermag, es sei denn, wir gestatten uns eine BILD-Sprache. Eines meiner intensivsten Erlebnisse war die Kommunikation mit einem Freund, der mich am Morgen nach einem abendliche Disput zwischen "Machthabern" und meiner aufdeckenden Intervention - zum Frühstück (ich hatte mich unter der Bettdecke "versteckt") mit den 2 Sätzen weckte: "Es soll nichts so zugedeckt sein! Tischlein deck dich!" Es handelte sich um einen, von Psychiatern als "schizophren" Diagnostizierten......, der sich am Ende aus dem Hochpaterre der Psychiatrie ABSEILTE!!

Welch großartiges Bild.... Ich war sprachlos!
Kommentar von Edgar Piel am 6. Mai 2010 um 9:43pm
Liebe Freundin, irgendwo spricht Ulrich (alias Musil) vom Schutz, den der Besitz des richtigen Wortes vor der ungezähmten Wildheit der Dinge gewährt ("eine beruhigende Macht wie vor zehntausenden Jahren"). Das, was ich hilflos Vor-Zeichen genannt habe, dieses Gekritzel, Gekratzel ist wohl auch dies: eine lallende, krächzende, stotternde Suche nach dem Wort, nach Schutz.
Kommentar von Gudrun Pfennig am 5. Mai 2010 um 1:23pm
Sei ohne Sorge lieber Freund, mein Arzt und Apotheker hat mir versichert, dass dopaminerge Höhenflüge - ausgelöst durch Kunst, Kontakt und Kunstkontakt gänzlich ohne Nebenwirkungen seien.... Es sei denn... *grblgrüblgrübl* Huch, das war das noch, dieses "es sei denn... "???
Na, muss ich vielleicht gar nicht wissen.. In unserem zarten Alter werden die neuronalen biogenen Amine sehr langsam verstoffwechselt! :-)))

Wäre das nicht so, hätte sich eventuell mein strubbeliger Anarchismus aus deinen Bildern "fortgestohlen" :-)
Kommentar von Edgar Piel am 5. Mai 2010 um 12:07pm
"Selektiver Serotonin-Rezeptor-Antagonist" mit ´n bisschen Dopamin dabei :-)))

Über die Nebenwirkungen kann man sich im Netz über Google oder Wikipedia informieren. Aber wir arbeiten noch daran, dass solche Nebenwirkungen selten werden. :-))
Kommentar von Gudrun Pfennig am 4. Mai 2010 um 10:31pm
..........,entwickelt der Erwachsene sich allmählich vom unverantwortlichen Streuner zum beziehungsfähigen Mann.........About Who?

Ach Edgar, du wirkst auf mich - auch mit deinem Kunst-Forums-Beitrag - wie ein "Selektiver Serotonin-Rezeptor-Antagonist" mit ´n bisschen Dopamin dabei :-))) Mit deinen Bildern und Beiträgen würde es wohl sogar der Gregor-Krüppel schaffen, auf die Beine zu kommen. Für den von mir hoch geschätzten und wahrhaft geliebten Kafka wäre das aber eventuell kontra-kreativ gewesen...

Ich vermute, dass der Fressnapf in Kafkas feuchtem Souterrain stets leer war... Er war wohl ein Ungestilles "Etwas" oder gar "Vieles", nie und nimmer aber ein rehkitziger Igel, der durchaus auch vertrauensvoll seine Stacheln anlegen kann,...wenn er GEFÜTTERT wird.... Wer dies nie erfahren hat, wird unweigerlich zum kafkaesken Hungerkünstler....und löst sich auf.

Ich habe übrigens vor Jahren einmal eine ganze Kafka-Serie gemalt...Eines der Bilder hieß: "Vor dem Gericht" in dem das kafkaeske "Etwas" - VIELE waren. Das Gericht jedoch ein VIELES mehr Gewicht hatte...
Kommentar von Edgar Piel am 4. Mai 2010 um 9:45pm
Aboutness - Ich glaube, damit ist was sehr Intensives an Kunst berührt. Es gibt ja ein paar Roman, die das About im Titel tragen "About Smith" oder - viel raffinierter - "About A Boy". In dem letzten wird zwar über einen Jungen erzählt, aber zugleich geht es um einen erwachsenen Mann, der anfangs nur ganz unreif und infantil herumstreunen will. Erst über den Boy, der ihn gegen seinen Willen zu einem Ersatzvater erkoren hat, entwickelt der Erwachsene sich allmählich vom unverantwortlichen Streuner zum beziehungsfähigen Mann. Nur das zur "Aboutness".

Ich bin erstaunt, wie gut Du immer wieder in meine Bilder hinein findest, sogar in die Vor-Zeichen. Und vielleicht hast Du auch darin recht, dass ich inzwischen als älterer Mensch ein relativ gelassenes Verhältnis zu meinem schlecht ausgeleuchteten, düsteren, hier und da auch feuchten Souterrain habe. Da leben ja - wie Du weißt - nicht nur der Käfer Gregor S., sondern Asseln und Molche. Im Traum habe ich dort aber auch schon mal einen Igel und ein Rehkitz getroffen. Keine Ahnung, wer denen regelmäßig was zum Fressen hingestellt hat.
Kommentar von Gudrun Pfennig am 4. Mai 2010 um 6:19pm
Wertester, unser Vor- (wie Vor-Zeichen) und Unterbewusstes ist ein reicher Quell! (wie Quell-Phase)

Ich habe mich gestern - wegen meiner bisherigen, von mir dümmlich und wenig fundierten Einlassung zum Thema: "Ist Werbung Kunst?"
mehre Stunden mit Kunst-Philosophie und Kunstgeschichte beschäftigt. Abgesehen davon, dass ich an der Auseinandersetzung nicht weiter teilnehmen werde (kann!), habe ich u.a. eine treffende Beschreibung dessen gefunden, was auch ich - zumindest partiell - unter Kunst verstehe.

Michael Hausketter sagt: Wie Wörter oder Sätze ist Kunst immer über etwas, während gewöhnliche Dinge niemals über etwas sind, ihnen fehlt der Bezug, das Über-etwas-sein {aboutness}.
(Ich schrieb versehentlich: Hauskeller :-))

Du stellst nicht etwas mit der dir eigenen Technik bildhaft dar, sondern berichtest - sozusagen intuitiv von einer Metaebene aus "ÜBER" etwas! Nur das lässt eine Interpretation des Betrachters zu. Alles andere ist m.E. oberflächliche Abbildung, insbesondere, wenn dahinter die durch Grafik gestaltete Intention des Verkaufen-Wollens steht........Überzufällig häufig finde ich das, was ich als Dilettant als narzisstische "Nabelschau" bezeichne. Ich rate jedem, den Filz vor dem Baden aus der Beuys-Wanne zu nehmen, Filz kratzt! :-) :-) :-)

So kritisiert auch Hausketter das "Nur-Schöne" als "Nicht-Kunst" ....

Du weiß ja längst, dass mein Thema = Tod oder Leben, im Sinne von Macht oder Ohn(e)macht in all den Jahren zuvor wenig Beachtung fand und auch heute noch nach "außen" (Kirche, Staat) verlagert wird...Dass zu diesem Thema unmittelbar die Erotik/Sexualität gehört, dürfte außer Frage stehen...

Deine Hieroglyphen:
Du hast mindestens 3 "!i"´s drin... Für mich ist das eine "i"-Sprache... oder besser eine i und e Sprache. Achte mal drauf, es gibt Menschen mit einer o-u-Sprache und welche mit i und e! :-)
Die i-e-Sprechenden haben einen hellen, offenen Stimmklang, die o-u-Sprechenden einen nach innen und außen begrenzten und begrenzenden Stimmklang. Ich vermute, dass die Meditation sich das zur Hilfe nimmt, um sich nach außen abzugrenzen...

Ja, ich weiß, das sind wissenschaftlich ungesicherte Hypothesen. Dennoch erlebe ich nicht nur in der Sprache , sondern auch in der Bild-Darstellung den i-e-Maler und den o-u- Maler, der mir - meist mit perfekter Technik - nichts sagen WILL!

Das "........lich" in deine Hieroglyphen kann schon "liederlich" heißen :-), aber ebenso- freundlich...
und ...x lich und ..sonstwie .... lich... auch sogar ICH ohne "L"...

Wie schön, wenn ein Mensch das "Ich" so ohne Scham vorzustellen weiß!
Wie schön aber auch, dass es Menschen gibt, die andere mit ihrer Darstellung nicht beschämen, weil ihr Vor-und Unterbewusstes nicht nur Beschämendes produziert :-(
Es grüßt dich- lieber Freund-
Gudrun
Kommentar von Edgar Piel am 4. Mai 2010 um 3:46pm
Danke, meine Liebe, freut mich, dass Dich das Bild in viele Gedanken und Assoziationen treibt. Das Bild ist ja ein paar Jahre vor den aktuellen Offenbarungen von pastoralen Missbräuchen entstanden. Trotzdem rumorte da wohl etwas in meiner Seele von dicken bemantelten Hirten und ihrer Selbstgerechtigkeit beim Bemänteln eigener Miesheit auf Hochwürden-Manier.

Was die Hieroglyphen (?) angeht: Das sind wohl Zeichen aus der Quellphase der Zeichenwerdung, wenn man so will: Vor-Zeichen.

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