1. Gebot: Du sollst nicht werben, so du dich nicht vorstellst.

Alexander Snehotta von Kimratshofen (Vita)

• 1969: Geboren in München
• Seit 1978: Erlernung der Grundzüge der Schriften- und Schildermalerei durch den Vater. Besonderes Interesse an der Geschichte, insbesondere der Antike und des Mittelalters
• 1984/85: Umzug Nach Altusried bei Kempten (Allgäu)
• Seit 1986: intensive Beschäftigung mit der Heraldik
• 1989: Abschluss der Fachoberschule
• 1989-92: Bundeswehrzeit bei der Artillerie
• 1992-95: Studium an der Bayerischen Beamtenfachhochschule mit Erlangung des Grades eines Diplomverwaltungswirtes
• 1995-98: Dienst in Kempten
• 1998: Versetzung nach München
• 1990-heute: Vielfache Kunst-, Kultur- und Weiterbildungsreisen in In- und Ausland (überwiegend im Mittelmeerraum und in Skandinavien)
• 1999-2006: Verschiedene künstlerische Kurse in München und Umgebung, sowie im In- und Ausland. Gasthörerschaften an höheren Bildungseinrichtungen in München
• Seit 2005: intensives Wirken im Kunstbereich mit mehreren Ausstellungen, Projekten und Aktionen
• 2008: Beteiligung an der Gründung der Vereinigungen Farbchimären und Kunstrefugium

Neben seinem beruflichen Werdegang hat er sich mit großem persönlichem Engagement (in Hinblick auf Freizeit und auch finanziell) über die Jahre in verschiedenen Kursen und Eigenbildungen unterschiedliche Grundvoraussetzungen zu künstlerischem Schaffen angeeignet, das Handwerkszeug eben. Zugleich war er (soweit möglich) viel unterwegs und besuchte hierbei eine Vielzahl innereuropäischer Kunstreiseziele, die ihn immer wieder inspirierten.


Interview (Art & Culture, Jan. 2009)

Wie Sie sind zur Kunst gekommen?
Ich stamme aus einer Familie, die musische Betätigung stets zu schätzen wusste und entsprechend förderte; so liegt es mir irgendwie im Blut, mich auch auf dieser Ebene auszudrücken, sozusagen nonverbal zu kommunizieren. Schon seit früher Kindheit beschäftige ich mich mir mehr oder weniger Erfolg mit verschiedenen Kunstformen.

Was inspiriert Sie? Wie finden Sie Ihre Motive?
Wenn ich offenen und sehenden Auges durch die Welt gehe, werde ich stets angeregt! Oft ist es nur eine Kleinigkeit, ein Blick, eine Geste, der/die einen Initialfunken zündet, der schließlich förmlich nach Verarbeitung "schreit", sei es in Musik, Literatur Prosa bzw. Belletristik und Poesie und eben darstellender Kunst Handwerk.

Wo entstehen Ihre Kunstwerke?
Meine kleine Wohnung ist zugleich mein Atelier. Meine Arbeit und mein Leben bilden eine untrennbar verbundene Einheit, so dass ich mir nicht vorstellen könnte, sie in einem separierten Sonderbereich Kunst zu vollführen. Doch schätze ich es auch, an einem angenehmen Tag meinen Skizzenblock zu nehmen und einfach hinaus zu gehen...

Wie haben Sie Ihr künstlerisches Handwerk gelernt?
In alter Handwerkstradition habe ich schon als Knabe die Grundzüge der Schriften- und Schildermalerei durch meinen Vater und den Umgang mit Schnitzwerkzeugen durch den Großvater erlernt. Mein besonderes Interesse an der Geschichte, insbesondere der Antike und des Mittelalters brachte mich schon bald zur Heraldik, die sich seit zwei Jahrzehnten betreibe. Meinen darüber hinaus gehenden Wissensdurst stillte ich durch verschiedene Kurse, Workshops in In- und Ausland, sowie Unterweisungen durch Bekannte und Freunde der Familie, wobei ich mir sowohl handwerkliche als auch künstlerische Techniken aneignete.

Was ist für Sie persönlich das Wichtigste, das jemals jemand über ein Kunstwerk von Ihnen gesagt oder geschrieben hat?
1. "Wieso hast du das gemacht? Ich habe das Ding zwei Stunden lang angeschaut und musste mich dann zwingen, wegzusehen!"
2. "Du hast da etwas eingefangen, das ich nicht beschreiben kann. Mit fällt kein passendes Wort ein!"
3. "Ich habe fast weinen müssen - ich weiß zwar nicht warum, aber es war einfach so. Danke!"

In wenigen Sätzen: Warum machen Sie Kunst?
1. Ich mache Kunst, um mich zu erfreuen!
2. Ich mache Kunst, um andere zu erfreuen!
3. Ich mache Kunst eben weil es sie gibt und hoffe dadurch etwas mehr hinter die Fassade eitler menschlicher Maskerade blicken zu können!

Welche Techniken bevorzugen Sie und warum?
Prinzipiell bin ich für alles Neue offen und versuche mich auch gerne einmal an Ungeübtem. Ich experimentiere gerne und viel - ohne Einschränkung, aber auch ohne Überfrachtung: Suche nach Neuerung bei gleichzeitiger Bewahrung des Alten. Nicht die Technik ist es, sondern das Ergebnis und der Weg dorthin!

Wie lange brauchen Sie in der Regel für ein Kunstwerk?
Sehr schwer zu beantworten! Ein Durchschnittswert? Auch der ist nicht anzugeben. Zwischen Stunden und Jahren, würde ich sagen. Ein passender Nachmittag voller Konzentration kann schon ausreichend sein, aber es gibt auch Objekte, die ich vor Jahren begonnen habe und immer noch nicht als vollendet betrachte. Das Leid des Perfektionisten!

Gibt es Menschen, die Sie mit Ihrer Kunst beeinflusst haben?
Jeder der künstlerisch schafft tut es bewusst oder unbewusst. So will ich mich nicht auf ein Podest heben und sagen: "Oh ja, sicher doch!" Diejenigen, die sich beeinflusst fühlen, werden es wissen - und das alleine reicht mir. Ein kurzer Satz der Anerkennung den wir alle so sehr lieben, gibt mir das nötige Feedback für mein Tun.

Noch ein abschließendes Wort?
Seit zwei Jahrzehnten habe ich mich überwiegend der Kunstform der Heraldik gewidmet und mich der Wappenkunde verschrieben. Trotz strenger Regeln, die viele Menschen als einengend empfinden würden, bietet sie ein umfangreiches Betätigungsfeld und verbindet Kunst mit Handwerk. Missmut über immer wieder zu sehende Pfuscherei im Bereich der Wappenerstellung, trieb mich dazu, die „Heraldische Werkstatt“ zu gründen, in der man sich ein korrekt entworfenes Persönlichkeitszeichen erarbeiten lassen kann, das den heraldischen Regeln im Zuge einer Neustiftung gerecht wird.
Außerhalb dieser Grenzen widme ich mich vorwiegend der abstrakten Malerei und Erschaffung ebensolcher Kleinskulpturen. Kunst soll auch in kleine Wohnungen passen!
Meine Interessen gelten fast allen musischen Bereichen, so dass ich die Malerei nur als Teilbereich meiner Gesamtpersönlichkeit ansehe und ihr nicht all meine Energie widmen kann und will.

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Kommentar

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Kommentar von Hanno Reitschmidt am 4. September 2009 um 8:49pm
Hallo lieber Alexander,

vielen Dank für den ersten Beitrag in meinem Forum. Es freut mich sehr, dass er von Dir ist.
Er passt natürlich auch sprachlich wunderbar zu meinem Konzept.
1. Gebot: Du sollst nicht werben, so du dich nicht vorstellst.

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